Die Turnhalle des TV Dittigheim wurde am Dienstagabend zum Treffpunkt für Sportvereine aus dem gesamten Main-Tauber-Kreis. Anlass war die feierliche Verleihung des Günter-Brandel-Jugend-Förderpreises 2024 – ein Abend der Begegnung, Anerkennung und Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement in der Jugendarbeit.
Insgesamt 38 Vereine hatten sich mit ihren innovativen und engagierten Projekten beworben. 16 davon wurden als besonders vorbildlich ausgezeichnet und erhielten ein Gesamtpreisgeld von 6.000 Euro. Die Verleihung erfolgte durch die Günter-Brandel-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Sportjugend-Förderverein Main Tauber e.V., die sich seit Jahren für die gezielte Förderung des Nachwuchssports im Landkreis einsetzen.
Die Stiftung, benannt nach ihrem Gründer Günter Brandel, würdigt den ehrenamtlichen Einsatz in Sportvereinen, unterstützt zukunftsweisende Projekte und setzt auf einen integrativen Ansatz, der den Sport als verbindendes Element der Gesellschaft versteht. Durch den jährlich vergebenen Jugend-Förderpreis sowie weitere Programme leistet die Stiftung einen wichtigen Beitrag zur sozialen und sportlichen Entwicklung junger Menschen.
Als Spitzenreiter wurde in diesem Jahr der TV Niederstetten mit einem Preisgeld von 1.000 Euro geehrt. Die Jury überzeugten insbesondere die jährlich stattfindenden Fußballspiele einer Kreisauswahl gegen die Insassen der Justizvollzugsanstalt Adelsheim, Skifreizeiten sowie die Beteiligung am örtlichen Ferienprogramm. „Das Spiel ist Motivation für das Leben nach der Haft“ und ein integrativer Bestandteil des Sports, betonte Volker Silberzahn vom Sportjugend-Förderverein Bad Mergentheim.
Weitere Auszeichnungen gingen an:
HG Königshofen/Sachsenflur (700 Euro) – für die über 30-jährige Sportpartnerschaft mit den ungarischen Städten Pécs und Hosszúhetény
FC Grünsfeld (600 Euro) – für das Kicks-Modell zur ganzheitlichen Förderung von Jugendlichen
TSV Tauberbischofsheim, Abteilung Judo (500 Euro)
FC Creglingen und BSV Tauberbischofsheim (je 400 Euro)
ETSV Lauda, Abteilung Leichtathletik, und Sprungbrett e.V. (je 350 Euro)
TSV Vorbachzimmern, SV Königshofen und TSV Gerchsheim (je 300 Euro)
TSV Werbach, SV Pülfringen, VfR Gerlachsheim und TuS Großrinderfeld (je 200 Euro)
Neben der Preisverleihung stellte die Günter-Brandel-Stiftung in diesem Jahr erstmalig zusätzliche 57.500 Euro aus einer Sonderausschüttung des Stiftervermögens zur Verfügung. Insgesamt profitierten 36 Vereine, wobei sich die Fördersumme an der Anzahl der Jugendlichen im Verhältnis zur Gesamtmitgliederzahl orientierte. Die Beträge reichten von mindestens 500 Euro bis maximal 5.000 Euro pro Verein.
Darüber hinaus wurden im zweiten Halbjahr 2024 weitere 17 Einzelprojekte mit insgesamt 12.500 Euro gefördert. Zählt man die bereits im ersten Halbjahr ausgezahlten Unterstützungen hinzu, ergibt sich eine stolze Fördersumme von rund 30.000 Euro im Jahr. Insgesamt konnte die Stiftung im vergangenen Jahr über 90.000 Euro für die Jugendarbeit der Sportvereine im Main-Tauber-Kreis ausschütten.
Die Preisverleihung machte deutlich, welch hohen Stellenwert die Jugendarbeit in den Sportvereinen der Region hat. Die Vielzahl der Bewerbungen zeugt vom Engagement und der Innovationskraft der Vereine. Die Günter-Brandel-Stiftung und der Sportjugend-Förderverein Main Tauber appellieren an alle Sportvereine, auch weiterhin kreative und nachhaltige Projekte zu initiieren – denn Sport ist nicht nur ein Weg zu persönlichen Erfolgen, sondern vor allem ein Motor für Gemeinschaft, Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt.