10,5 MILLIONEN EURO INVESTITIONSSUMME
Im i_Park Tauberfranken begannen jetzt die Erdarbeiten für eine weitere Baumaßnahme des Caritasverbandes im Tauberkreis.
Lauda. Dieser errichtet dort eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung sowie einen Förder- und Betreuungsbereich, in dem überwiegend Menschen mit schwerst-mehrfachen Beeinträchtigungen betreut werden sollen.
„Ich freue mich außerordentlich, dass mit dem dritten Spatenstich innerhalb weniger Monate nun auch an der dritten und vorerst letzten Baustelle des Caritasverbandes die Arbeiten begonnen haben“, berichtet Caritas-Vorstand Michael Müller im Rahmen des Spatenstiches an der Baustelle im i_Park Tauberfranken. „Hier an diesem Standort werden ab Sommer 2021 150 Menschen mit Teilhabebeeinträchtigung moderne und der jeweils individuellen Leistungsfähigkeit entsprechende Arbeitsplätze finden. Zudem entstehen 25 Förder- und Betreuungsplätze für Menschen, die nicht oder noch nicht in der Lage sind einen Platz im Arbeitsbereich der Werkstatt zu besetzen“, so Müller weiter.
Müller dankte in seinem kurzen Grußwort besonders der Landkreisverwaltung sowie dem Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg für die Unterstützung des Neubauprojektes und die finanzielle Förderung. Neben der Stadt Lauda-Königshofen ging der Dank des Bauherrn auch an den i_Park Tauberfranken, der dem Projekt in Person des Geschäftsführers Armin Kordmann von Anfang an sehr aufgeschlossen gegenüberstand und mit dem ehemaligen Sportgelände der Kaserne ein attraktives Grundstück an den Caritasverband verpachtet hat.
RIESENGROSSE VORFREUDE
„Die Vorfreude bei allen Beteiligten auf das neue Werkstattgebäude, aber auch auf den neuen Standort, der einerseits zentrumsnah und andererseits gut in das Gewerbegebiet i_Park mit seinen gut 30 Betrieben eingebunden ist, ist riesengroß“, so Müller.
Jutta Steinmetz-Thees, als Bereichsleitung Arbeiten und Werkstattleitung eng in die Planungen des Neubaus eingebunden, sieht zukünftig gute Vernetzungs- und Kooperationschancen mit den Betrieben im i_Park. Für den Landkreis bedankte sich Sozialdezernentin Elisabeth Krug für die Verantwortung, die der Caritasverband für die Infrastruktur für Menschen mit Teilhabebeeinträchtigungen im Landkreis übernimmt. „Hier entstehen tolle neue Arbeitsplätze für die Menschen mit Beeinträchtigungen“, freut sich die Sozialdezernentin.
Bürgermeister Thomas Maertens betonte die wichtige Rolle, die die Caritas als Arbeitgeber und als zentraler Akteur bei der Verwirklichung des Inklusionsgedankens in der Stadt spielt und freut sich auf das neue Aushängeschild im i_Park. „Ich wünsche dem Bauprojekt einen guten und vor allem unfallfreien Verlauf“, so Maertens weiter.
Michael Müller dankte allen an Planung und Ausführung des Projektes Beteiligten, besonders dem Architekturbüro APParchitekten aus Lauda, den Fachplanern und der Firma Brandel-Bau aus Tauberbischofsheim, die die Rohbauarbeiten übernimmt.
Unter Berücksichtigung der aktuellen Preisentwicklung am Baumarkt und die Erfahrungen mit den beiden bereits weiter fortgeschrittenen Projekten Werkstatt Bad Mergentheim (im Ried) sowie Wohnheim Lauda erwartet der Caritasverband Baukosten für die Werkstätte im i_Park von rund 10,5 Millionen Euro.
Davon fließen knapp 1,5 Millionen Euro aus Fördermitteln des Landes sowie weitere 110 000 Euro seitens der Aktion Mensch mit ein.
Fertigstellung und Bezug der Werkstatt soll im Sommer 2021 erfolgen und damit rund ein Jahr nach der geplanten Fertigstellung der Werkstatt in Bad Mergentheim. Der Umzug der bisher gut 250 Beschäftigten aus den Werkstätten in Gerlachsheim und Grünsfeld wird damit schrittweise erfolgen.
In Abstimmung mit den Vertretern der Werkstattbeschäftigten hat sich der Caritasverband entschlossen, unter dem Motto „Spiel dich fit“ für den Außenbereich der Werkstätte einen Bewegungspfad mit Erwachsenenspielgeräten zu schaffen. Hierfür bittet der Caritasverband um finanzielle Unterstützung.
Nähere Informationen und auch eine passende Spendenbox, etwa für private Feierlichkeiten, sind in den Alois-Eckert-Werkstätten erhältlich (Telefon 09343/62350).
© Fränkische Nachrichten, Freitag, 31.05.2019