Der erste Preis des Günter-Brandel-Förderpreises ging an die HG Könnigshofen/Sachsenflur. Insgesamt wurden 16 Sportvereine ausgezeichnet.
Main-Tauber-Kreis. Großen Anklang fand die zum zweiten Mal erfolgte Verleihung der Günter-Brandel-Jugend-Förderpreise durch den Sportjugendförderverein Main-Tauber, mit denen kreative und herausragende Ideen und Projekte der Jugendlichen in den Sportvereinen des Main-Tauber-Kreises ausgezeichnet wurden. Die Ehrung fand in den Geschäftsräumen von Brandel Bau in Tauberbischofsheim statt.
KOMPETENTE PARTNER IM SPORT
Christian Baumann, Vorstandsvorsitzender der Günter Brandel-Stiftung und Prokurist und Gesellschafter der Brandel Bau, streifte in seiner Begrüßung kurz die Historie des gut aufgestellten Unternehmens und freute sich, im Sinne des Stifters die Förderung der Jugendarbeit wieder mit einer Gesamtsumme von 5000 Euro fortsetzen zu können. In der Sportjugend und ihrem Förderverein sah er die kompetenten Partner für die Förderung einer zeitgemäßen, an den Bedürfnissen junger Menschen orientierten Jugendarbeit.
Bürgermeisterin Anette Schmidt ließ es sich trotz Terminnöte nicht nehmen, bei den Sportlern vorbeizuschauen. Wer sie kenne, wisse auch, dass sie ihre Jugend in den Sportvereinen in Tauberbischofsheim verbracht und dann auch eine Abteilung des TSV übernommen habe: „Ich weiß, welches Engagement und welche Arbeit in der Jugendarbeit steckt.“ Mit der bedeutsamen Förderung werde ein wichtiger Dienst an der Gesellschaft geleistet.
Dr. Michael Lippert, der im Landratsamt für die Jugendförderung zuständig ist, richtete die Grüsse des Landkreises, lobte die Synergieeffekte, die dadurch entstanden sind, dass die Stiftung auf die rührige Sportjugend zugegangen sei. „Solche Preise bieten immer wieder Anreize, in der Jugendarbeit Neues zu schaffen.“ Matthias Götzelmann erinnerte an die Anfänge des Sportjugend-Förderpreises mit dem jahrelangen und verdienstvollen Engagement der Sponsoren Mathias Strambace und Peter Bohnet und lobte die Weiterführung des Preises dank der Stiftung und die tollen Beiträge der Vereine.
„Flächendeckend sind Bewerbungen von Creglingen bis Wertheim eingegangen“, berichtete Sportkreisjugendreferent Michael Geidl, der sich anschließend für die Unterstützung durch Wolfgang Beyer mit dem jungen Team mit fünf FSJler und BFDler, die bei der Auswertung halfen. Zudem hob er das neue Konzept hervor, wonach sich jeder Sportverein mit drei Projekten bewerben kann.
Die Preisverleihung nahmen dann die Laudatoren Thomas Maertens, Matthias Götzelmann und Michael Geidl vor und berichteten über die jeweiligen, der Preisvergabe zugrundeliegenden Aktivitäten für und mit den Jugendlichen in den Sportvereinen. Die Laudatio für den Gewinner des Günter-Brandel-Förderpreises 2019, die Handballgemeinschaft Königshofen-Sachsenflur, vertreten durch „Handball-Ikone“ Edwin Schad, war dann „Chris“ Baumann vorbehalten.
DIE PREISE IM ÜBERBLICK
Von Platz sechs im Vorjahr verbesserte sich die Handballgemeinschaft Königshofen/Sachsenflur verdientermaßen auf Platz eins. Denn auf der Agenda standen zwei internationale Projekte, die sehr erfolgreich verliefen.
Eine Jugendbegegnung knüpfte an das 25-Jahr-Jubiläum mit der ungarischen Partnerstadt Hosszuheteny an. Ein weiterer Jugendaustausch erfolgte bereits zum sechsten Mal mit der polnischen Partnerstadt Ziebice. Zwei Projekte, die vorbildhaft jungen Menschen internationale Erfahrungen vermittelten. Denn sie lernten Gleichaltrige mit anderen kulturellen Hintergründen kennen und setzten sich dabei mit der eigenen kulturellen Identität auseinander. Bereits bestehende Freundschaften wurden vertieft und es wurden neue Kontakte mit den Austauschpartnern geknüpft.
Hatte der TV Niederstetten 2018 bereits den fünften Platz beim Günter-Brandel-Jugend-Förderpreis belegt, wurde das besondere Augenmerk des Vereins auf die Kinder- und Jugendarbeit in diesem Jahr mit dem zweiten Platz honoriert. Der zum achten Mal in das Skigebiet Golm in Österreich führende Skilehrgang verhalf zahlreichen Neulingen in wenigen Tagen zu den ersten Erfolgserlebnissen auf den Pisten. Das Ferienprogramm beinhaltete die Zubereitung der Speisen durch die Teilnehmer selbst.
In der Schweiz wurde mit dem Besuch eines befreundeten Vereins eine internationale Jugendbegegnungsmaßnahme verbunden, die neben dem Fußballspielen die Teilnahme an Workshops mit rege diskutierten Themen vorsah.
Wie im Vorjahr wurde Platz drei der Judoabteilung des TSV Tauberbischofsheim zugesprochen, die mit einer Gewaltpräventionsmaßnahme punkten konnte. Geschult wurde das Verhalten im Ernstfall, um jedem Teilnehmer ein sicheres Gefühl in brenzligen Situationen zu vermitteln.
Nicht alltäglich war auch eine „Historische Stadtrallye“ in Tauberbischofsheim unter dem Motto „Wir lernen unsere Kreisstadt näher kennen“. DRK, Polizei und Feuerwehr standen im Mittelpunkt einer großen Aktion, bei der die Kinder mit ihren Eltern einen echten Rettungseinsatz beobachten, Erste Hilfe üben und auf eine hohe Drehleiter steigen konnten.
Die Günter-Brandel-Förderpreisträger 2019:
Erster Preisträger (1000 Euro): HG Königshofen/Sachsenflur .
Platz zwei (700 Euro): TV Niederstetten.
Platz drei (600 Euro): TSV Tauberbischofsheim, Abteilung Judo.
Platz vier (500 Euro): TSV Dittwar .
Platz fünf (400 Euro): TSV Vorbachzimmern.
Platz sechs (350 Euro): FC Külsheim und SV Königshofen.
Platz acht (300 Euro): Sprungbrett.
Platz acht (300 Euro): TV Königshofen.
Platz zehn (250 Euro): FC Gissigheim und FC Creglingen.
KLEINE ANERKENNUNGEN
Dass es sich auf jeden Fall lohnt, sein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen und eine Bewerbung einzureichen, unterstrich einmal mehr der FC Külsheim, der neben der Belohnung für Platz sechs für die Jugendabteilung auch noch Anerkennungspreise von 50 Euro für fünf Abteilungen einstrich.
Weitere Preise in dieser Höhe wurden den Vereinsvertretern des TSV Markelsheim (2 Preise), des ETSV Lauda, des TV Dittigheim, des SV Königheim, des TV Bad Mergentheim, des FC Gissigheim und des VfR Gerlachsheim in diesem Rahmen überreicht.
© Fränkische Nachrichten, Samstag, 14.12.2019